Um bei einem Spitzenteam der 3. Liga als Abstiegskandidat etwas Zählbares mitzunehmen, muss sicher alles passen. Davon war der MSV Duisburg am Samstagmittag beim 1:2 jedoch weit entfernt. Von Beginn an hielt Eintracht Braunschweig das Zepter in der Hand. „Wir waren von Anfang an zu mutlos, kamen nicht in die Zweikämpfe und haben viele zweite Bälle verloren. So wird es dann natürlich schwer. Es ist ärgerlich, mit leeren Händen dazustehen“, monierte Tobias Fleckstein, dessen Anschlusstreffer in der Nachspielzeit am Ende zu spät kam.
Beim ersten Gegentreffer war Niko Bretschneider die Hauptschuld zuzuschreiben. Allerdings war der Duisburger Linksverteidiger nach einem frühen Zusammenprall auch mächtig angeschlagen. Mit einer Gehirnerschütterung - so die erste Diagnose - wurde der 22-Jährige mit Trage vom Platz transportiert. Der Notarzt musste anrücken. „Er ist mit seinem Kopf gegen meine Schulter geknallt. Das hätte man schon pfeifen können. Ich wünsche ihm alles Gute“, sagte Jomaine Consbruch, Braunschweigs Torschütze zum 1:0.
Auch nach der verletzungsbedingten Auswechslung blieben die Zebras hinten zu wacklig und leisteten sich zu viele Ballverluste am eigenen Strafraum. Die bissigen Braunschweiger nutzten diese Fehler eiskalt aus. Ein Problem, dass sich bei den Duisburgern durch die gesamte Saison zieht. Die Meidericher probierten viel über lange Bälle – ohne Erfolg.
Trainer Hagen Schmidt vermisste vor allem bei eigenem Ballbesitz die Durchschlagskraft nach vorne. „Das war der ausschlaggebende Punkt. In der zweiten Halbzeit hatten wir unsere Möglichkeiten, haben das Spiel in gewissen Phasen kontrolliert und waren am Drücker“, sagte er. Schon am Mittwochabend kämpfen die Zebras in Velbert um den Einzug ins Niederrheinpokal-Viertelfinale.